Aber Kinder kooperieren immer und haben oft einen guten Grund, wenn sie nicht hören.
Überprüfe zunächst selbst, ob du dein Kind einfach nebenbei angesprochen hast, ohne dich auf Augenhöhe zu begeben. Wenn dein Kind ganz vertieft ist, nimmt es deine Worte unbeabsichtigt wahrscheinlich gar nicht wahr. Oder hast du vielleicht sogar aus dem Nebenraum gerufen?
Wertschätze, was dein Kind gerade tut, dann fällt eine Unterbrechung definitiv viel leichter!
Mit Androhung oder Beschuldigungen à la „… nie hörst du auf mich…“ kommst du nicht weit
Probier doch mal die alternativen Ansagen aus und berichte hier, ob es funktioniert hat, mit deinem Kind in Kontakt zu treten!
Wenn unser Kind weint, glauben wir oft, dass das schlimm ist, dass das Weinen ganz schnell unterbunden werden sollte, damit es dem Kind wieder gut geht.
Aber das Gegenteil ist der Fall: „?????? ?? ??? ??? ????, ??? ??? ??????? ?? ???????? ??????.“ (?????? ??????)
Was kannst du also tun? Heiße das Gefühl deines Kindes willkommen. Überlege, ob es etwas in dir triggert bzw. woher dein Wunsch stammt, das Weinen stoppen zu wollen. Begleite dein Kind durchs Weinen, indem du einfach dabei sitzt, dein Kind in den Arm nimmst oder ein paar beruhigende Worte sagst. Dein Kind sollte den Prozess des Weinens als etwas Normales kennenlernen, nicht als etwas unerwünschtes. Es darf Stress und Anspannung abbauen. Hast du schon einmal erlebt, dass nach dem Weinen plötzlich alles wieder gut war und dein Kind „einfach weitergemacht“ hat? So sollte es sein ?
Möchtest du mit deinem Kind ᴡɪʀᴋʟɪᴄʜ in Kontakt treten? Dann stelle individuelle Fragen! Auf ein monotones „Wie war’s in der Schule?“ hörst du in der Regel ein schlichtes „Gut.“ Wenn du hingegen Fragen stellst, die ernsthaftes Interesse bekunden, indem du dich zum Beispiel auf etwas beziehst, das dir dein Kind am Vortag erzählt hat, dann folgt bestimmt eine spannende Erzählung … ??️ Gilt natürlich auch schon fürs Kindergartenkind ?
Bist du jedesmal total genervt, wenn dein Kind beim Einkaufen quengelt, weil es unbedingt in die Spielzeugabteilung will? Puh, und die Situation an der Kasse erst – immer müsst ihr diskutieren, dass es jetzt nichts Süßes geben kann…
Aber warum eigentlich? Könnten wir als Eltern nicht ein wenig umdenken oder anders planen? Wenn wir an der Kasse unseren Kindern eine kleine Süßigkeit erlauben – warum ist das so ein Drama für uns? Etwa, weil das Kind seinen „Willen“ durchsetzen konnte? Oder weil es bald Abendbrot gibt? Vielleicht gab es auch schon genug Süßes an diesem Tag. Oder du willst auf keinen Fall dem Verkaufskonzept der Supermärkte nachgeben…
? Überleg mal: kann du es einrichten, zu einem Zeitpunkt einkaufen zu gehen, zu dem eine kleine Süßigkeit, die sich dein Kind an der Kasse aussucht, passtend wäre? Und zu dem etwas Zeit besteht, um Spielzeug anzusehen – und falls sich dein Kind nicht von den begehrten Spielwaren trennen kann, wird einfach ein Foto davon gemacht und auf deinem Handy abgespeichert. Das kann dein Kind sich zuhause nochmal ansehen. Du kannst ja auch ein „Geschenkideen Ordner“ für’s Kind auf deinem Smartphone anlegen…
? Ansonsten lassen sich die meisten Kinder während des Einkaufs gerne einbinden. Jüngere Kinder könntest du fragen: „Weißt du noch, wo die Gurken liegen? Holst du mir bitte eine?“ Größere Kids können einen kleinen eigenen Einkaufszettel erhalten mit Begriffen, die sie schon gut lesen können. An der Kasse lassen sich Kinder gut ablenken, indem sie den Einkauf aufs Band legen oder mit MaPa’s Portemonnaie „selbst“ bezahlen dürfen.
Hast du noch Ideen für entspannteres Einkaufen mit dem Nachwuchs?
„Mama, das tut weh!“ „Quatsch, das kann gar nicht wehtun.“
„Ich mag keine Erdbeeren, Papa!“ „Doch, natürlich magst du die. Komm, iss!“
„Ich möchte nicht zum Sport gehen…“ „Aber du bist doch so sportlich!“
„Ich hab Angst.“ „Aber du bist doch schon groß!“
Was stimmt hier nicht?
Wenn wir Kindern ihre Selbstwahrnehmung stets „ausreden“, dann verlieren sie diese und trauen ihren eigenen Gefühlen nicht mehr Nimm die Aussagen deines Kindes wahr, gehe darauf ein, frag nach und unterstütze es begleitend.
„Mama, das tut weh!“ „Oje, zeig mal, wo genau?“
„Ich mag keine Erdbeeren, Papa!“ „Möchtest du heute lieber ein anderes Obst essen?“
„Ich möchte nicht zum Sport gehen…“ „Willst du mir erzählen, weshalb?“
„Ich hab Angst.“ „Wollen wir es zusammen versuchen?“
Du glaubst, die Zeit, in welcher Erwachsene über Kinder Macht ausüben, ist längst vorüber?
Sind wir wirklich in einer Zeit angekommen, in der wir unseren Kindern auf Augenhöhe begegnen?
Vielfach gehen wir aufgrund des Alters eines Menschen davon aus, im Vorhinein zu wissen, wie ein Mensch ist, was er kann oder nicht kann.
Das ist leider auch in unserer heutigen Zeit nicht anders.
Höre dich einmal um. Auf dem Spielplatz oder in der Kita – und höre auch dir selbst genauer zu!
Wie oft erklingen Sätze wie: „Keine Widerrede!“ „Weil ich es so sage.“ „Räum gefälligst dein Zimmer auf.“ „Nein, du darfst kein Fernsehen, denn du hast dein Gemüse nicht gegessen.“
Würdest du so mit einem Erwachsenen sprechen, z.B. mit deinem Ehepartner?
Kennt Ihr noch mehr Beispiele für Adultismus?
Durch die Worte, die wir an unsere Kinder richten, können wir ihnen Anerkennung und Bestärkung schenken. Worte können aber auch herabwürdigend und verletzend sein. Gleichzeitig entwickeln Kinder auf dieser Basis ihre eigene Wertvorstellung. Erlebt unser Nachwuchs häufig Diskriminierung durch Worte, so erlebt das Kind möglicherweise eine Abwertung seiner Person – oder, nicht minder bedenklich, es neigt später selbst zu abwertender Kommunikation gegenüber anderen.
Damit Kinder wahrnehmen, dass Erwachsene nicht immer die „Bestimmer“ sind, benötigen wir eine wertschätzende Dialogform.
Was bedeutet dies? • Stelle durch Blickkontakt eine gute Gesprächsbasis her. • Verwende eine angenehme Stimme. • Wende dich dem Kind auch körperlich zu. • Dein Gesicht sollte freundlich sein. • Sei auf Augenhöhe mit deinem Kind. • Höre wirklich zu, nimm dir Zeit. • Frage nach und zeige Interesse
Du glaubst, die Zeit, in welcher Erwachsene über Kinder Macht ausüben, ist längst vorüber?
Sind wir wirklich in einer Zeit angekommen, in der wir unseren Kindern auf Augenhöhe begegnen?
Vielfach gehen wir aufgrund des Alters eines Menschen davon aus, im Vorhinein zu wissen, wie ein Mensch ist, was er kann oder nicht kann.
Das ist leider auch in unserer heutigen Zeit nicht anders.
Höre dich einmal um. Auf dem Spielplatz oder in der Kita – und höre auch dir selbst genauer zu!
Wie oft erklingen Sätze wie: „Keine Widerrede!“ „Weil ich es so sage.“ „Räum gefälligst dein Zimmer auf.“ „Nein, du darfst kein Fernsehen, denn du hast dein Gemüse nicht gegessen.“
Würdest du so mit einem Erwachsenen sprechen, z.B. mit deinem Ehepartner?
Kennt Ihr noch mehr Beispiele für Adultismus?
Durch die Worte, die wir an unsere Kinder richten, können wir ihnen Anerkennung und Bestärkung schenken. Worte können aber auch herabwürdigend und verletzend sein. Gleichzeitig entwickeln Kinder auf dieser Basis ihre eigene Wertvorstellung. Erlebt unser Nachwuchs häufig Diskriminierung durch Worte, so erlebt das Kind möglicherweise eine Abwertung seiner Person – oder, nicht minder bedenklich, es neigt später selbst zu abwertender Kommunikation gegenüber anderen.
Damit Kinder wahrnehmen, dass Erwachsene nicht immer die „Bestimmer“ sind, benötigen wir eine wertschätzende Dialogform.
Was bedeutet dies? • Stelle durch Blickkontakt eine gute Gesprächsbasis her. • Verwende eine angenehme Stimme. • Wende dich dem Kind auch körperlich zu. • Dein Gesicht sollte freundlich sein. • Sei auf Augenhöhe mit deinem Kind. • Höre wirklich zu, nimm dir Zeit. • Frage nach und zeige Interesse
Oder: Warum es nicht gut ist, ein Kind kommentarlos zum sofortigen Entschuldigen aufzufordern.
➡️ Habt ihr schon einmal zu euren Kindern gesagt: „Ich möchte, dass du dich jetzt sofort dafür entschuldigst!“ ? Überlegt mal: Sich unter Zwang zu entschuldigen, fühlt sich sehr unangenehm, wenn nicht sogar erniedrigend an. Die Kinder lernen allenfalls, dass sie schnell in Ruhe weiterspielen können, wenn sie fix ein „Tschuldigung“ dahin murmeln. Der sozial-emotionale Lerneffekt ist dabei leider gleich Null…
✨ Wie aber lernt unser Kind, sich von Herzen frei zu entschuldigen oder eine Sache auf andere Weise „wieder gut zu machen“? ✨
➡️ Wir gehen als Vorbild voran und entschuldigen uns bei unseren Kindern. Und hierbei meine ich auch für in unseren Augen kleine Dinge oder Banalitäten. Beispiel: Das Kind wollte sich die Kartoffeln selbst auf den Teller tun und fängt an zu weinen, weil du es im Eifer des Gefechts gemacht hast? Nimm dieses Gefühl ernst und entschuldige dich: „Entschuldige, mein Schatz, ich hab sie dir versehentlich aufgetan. Wollen wir die Kartoffel zurück legen und du nimmst sie dir noch einmal allein?“
➡️ Hilf deinem Kind außerdem unbedingt dabei, sich in die Lage des anderen hinein zu versetzen (sobald es selbst wieder ruhig geworden ist). Dazu kann erstmal beschrieben werden, was passiert ist: „Okay, du warst wütend und hast von Max den Turm umgeworfen.“ Als nächstes kann überlegt werden, wie es sich für den anderen anfühlt: „Kannst du dir vorstellen, dass Max jetzt traurig ist?“ Und dann kann eine Lösung überlegt werden: „Wollen wir den Turm gemeinsam wieder aufbauen?“
✨ Wichtig ist, dass sich am Ende alle wohl fühlen, denn das Gefühl von Scham sollte niemals entstehen. ✨
In meinem gestrigen Beitrag habe ich darüber geschrieben, wie schnell wir Erwachsenen manchmal reagieren, wenn Geschwister streiten und eins der Kinder weint. Oft stellen wir uns sofort auf die Seite des Kindes, das weint, ohne die Situation zu hinterfragen. Das Kind, welches handgreiflich wurde, ist der #Bösewicht … Und selbst, wenn es natürlich nicht in Ordnung ist, dass ein Kind dem anderen wehtut, so steckt meistens keine Aggression dahinter, sondern blanke Hilflosigkeit. In meinem gestrigen Beispiel war der große Bruder einfach überfordert. Er hat seinen kleinen Bruder mehrfach darum gebeten, aufzuhören. Das war seine erste und richtige Intention. Als sich daraufhin nichts änderte, wurde er verständlicherweise ärgerlich.
Wir können als Eltern oder Erzieher helfen, indem wir aufhören, zu agieren. Noch dazu sollten wir das Tempo aus der Konfliktbewältigung nehmen. Wir könnten ganz einfach zunächst wortlos dazukommen, ohne zu bewerten. Wir könnten vorsichtige Fragen stellen, vor allem an das Kind gerichtet, dass sich vermeintlich aggressiv verhalten hat. Zum Beispiel: wie geht es dir jetzt? Wie ging es dir, bevor dein Bruder geweint hat?
Und so lässt sich aufarbeiten, dass… • … der Große vielleicht noch deutlicher hätte sagen können: „Stop! Hör auf mit mir zu sprechen, das lenkt mich von meinem Spiel ab!“ • … der Kleine beherzigen sollte, wenn er (sogar mehrfach) um etwas gebeten wird. • … der Große beim nächsten Mal besser um Hilfe bei einem Erwachsenen bittet oder sein Spielzeug nimmt und den Raum verlässt, wenn er merkt, dass die Wut aufkeimt und bevor es zu Handgreiflichkeiten kommt.
Ich sitze am Tisch und lese die Zeitung. Meine Kinder spielen nebeneinander auf dem Wohnzimmerteppich. Es ist so schön friedlich. Plötzlich, aus dem Nichts, weint der Kleine. Der Große habe ihn gehauen, schluchzt er. Oh man, wieso muss er immer so schnell aggressiv sein?
•
Ich sitze auf dem Teppich und spiele vertieft. Neben mir spielt mein keiner Bruder. Alle paar Minuten spricht er mich an, um mir etwas zu zeigen. Das stört mich und bringt mich auf meinem Spiel heraus. Jetzt hab ich ihn schon fünfmal drum gebeten, damit aufzuhören, aber er lässt es nicht. Das nervt! Ich stupse ihn gegen die Schulter, er soll endlich aufhören. Oh man, nun weint er. Mama ist stinksauer und schimpft mit mir. Wieso sieht sie nicht, dass das ungerecht ist? Ich fühle mich nicht gesehen.