„Mama, das tut weh!“ „Quatsch, das kann gar nicht wehtun.“
„Ich mag keine Erdbeeren, Papa!“ „Doch, natürlich magst du die. Komm, iss!“
„Ich möchte nicht zum Sport gehen…“ „Aber du bist doch so sportlich!“
„Ich hab Angst.“ „Aber du bist doch schon groß!“
Was stimmt hier nicht?
Wenn wir Kindern ihre Selbstwahrnehmung stets „ausreden“, dann verlieren sie diese und trauen ihren eigenen Gefühlen nicht mehr Nimm die Aussagen deines Kindes wahr, gehe darauf ein, frag nach und unterstütze es begleitend.
„Mama, das tut weh!“ „Oje, zeig mal, wo genau?“
„Ich mag keine Erdbeeren, Papa!“ „Möchtest du heute lieber ein anderes Obst essen?“
„Ich möchte nicht zum Sport gehen…“ „Willst du mir erzählen, weshalb?“
„Ich hab Angst.“ „Wollen wir es zusammen versuchen?“
Du glaubst, die Zeit, in welcher Erwachsene über Kinder Macht ausüben, ist längst vorüber?
Sind wir wirklich in einer Zeit angekommen, in der wir unseren Kindern auf Augenhöhe begegnen?
Vielfach gehen wir aufgrund des Alters eines Menschen davon aus, im Vorhinein zu wissen, wie ein Mensch ist, was er kann oder nicht kann.
Das ist leider auch in unserer heutigen Zeit nicht anders.
Höre dich einmal um. Auf dem Spielplatz oder in der Kita – und höre auch dir selbst genauer zu!
Wie oft erklingen Sätze wie: „Keine Widerrede!“ „Weil ich es so sage.“ „Räum gefälligst dein Zimmer auf.“ „Nein, du darfst kein Fernsehen, denn du hast dein Gemüse nicht gegessen.“
Würdest du so mit einem Erwachsenen sprechen, z.B. mit deinem Ehepartner?
Kennt Ihr noch mehr Beispiele für Adultismus?
Durch die Worte, die wir an unsere Kinder richten, können wir ihnen Anerkennung und Bestärkung schenken. Worte können aber auch herabwürdigend und verletzend sein. Gleichzeitig entwickeln Kinder auf dieser Basis ihre eigene Wertvorstellung. Erlebt unser Nachwuchs häufig Diskriminierung durch Worte, so erlebt das Kind möglicherweise eine Abwertung seiner Person – oder, nicht minder bedenklich, es neigt später selbst zu abwertender Kommunikation gegenüber anderen.
Damit Kinder wahrnehmen, dass Erwachsene nicht immer die „Bestimmer“ sind, benötigen wir eine wertschätzende Dialogform.
Was bedeutet dies? • Stelle durch Blickkontakt eine gute Gesprächsbasis her. • Verwende eine angenehme Stimme. • Wende dich dem Kind auch körperlich zu. • Dein Gesicht sollte freundlich sein. • Sei auf Augenhöhe mit deinem Kind. • Höre wirklich zu, nimm dir Zeit. • Frage nach und zeige Interesse
Du glaubst, die Zeit, in welcher Erwachsene über Kinder Macht ausüben, ist längst vorüber?
Sind wir wirklich in einer Zeit angekommen, in der wir unseren Kindern auf Augenhöhe begegnen?
Vielfach gehen wir aufgrund des Alters eines Menschen davon aus, im Vorhinein zu wissen, wie ein Mensch ist, was er kann oder nicht kann.
Das ist leider auch in unserer heutigen Zeit nicht anders.
Höre dich einmal um. Auf dem Spielplatz oder in der Kita – und höre auch dir selbst genauer zu!
Wie oft erklingen Sätze wie: „Keine Widerrede!“ „Weil ich es so sage.“ „Räum gefälligst dein Zimmer auf.“ „Nein, du darfst kein Fernsehen, denn du hast dein Gemüse nicht gegessen.“
Würdest du so mit einem Erwachsenen sprechen, z.B. mit deinem Ehepartner?
Kennt Ihr noch mehr Beispiele für Adultismus?
Durch die Worte, die wir an unsere Kinder richten, können wir ihnen Anerkennung und Bestärkung schenken. Worte können aber auch herabwürdigend und verletzend sein. Gleichzeitig entwickeln Kinder auf dieser Basis ihre eigene Wertvorstellung. Erlebt unser Nachwuchs häufig Diskriminierung durch Worte, so erlebt das Kind möglicherweise eine Abwertung seiner Person – oder, nicht minder bedenklich, es neigt später selbst zu abwertender Kommunikation gegenüber anderen.
Damit Kinder wahrnehmen, dass Erwachsene nicht immer die „Bestimmer“ sind, benötigen wir eine wertschätzende Dialogform.
Was bedeutet dies? • Stelle durch Blickkontakt eine gute Gesprächsbasis her. • Verwende eine angenehme Stimme. • Wende dich dem Kind auch körperlich zu. • Dein Gesicht sollte freundlich sein. • Sei auf Augenhöhe mit deinem Kind. • Höre wirklich zu, nimm dir Zeit. • Frage nach und zeige Interesse
☕ „So, ich zähle jetzt bis drei, und wenn du dann immer noch nicht aufgestanden bist, um mir einen Kaffee zu machen, dann nehme ich dir dein Handy weg! Eeeeins – zweeeiii – …“ Ich. Zu meinen Mann. Absurd oder?
瘟 „So, ich zähle jetzt bis drei, und wenn du dann immer noch nicht angefangen hast, deine Zähne zu putzen, streichen wir das Gute-Nacht-Buch für heute. Eeeeins – zweeeiii – dr…..“ Ich. Zu meinem Kind. Auch absurd?
Für viele Eltern leider nicht.
Es wäre etwas anderes, wenn man auf #aufaugenhöhe bliebe. Aber das tun so wenige Eltern, wenn sie die 1.2.3-Methode anwenden.
Buch und Zähneputzen haben für das Kind so wenig Zusammenhang wie Kaffee und Handy. Das Abzählen führt beim Kind zu Stress, wenn es wirklich mit einer Bestrafung oder Konsequenz bei „3“ rechnet. Oder aber, wenn der Nachwuchs durchschaut, dass sowieso nichts passiert, dann lernt das Kind, dass die Aussagen von Mama und Papa nicht ernstzunehmen sind 路♀️
Es wäre besser, zu sagen: „Hör zu, Schatz. Ich weiß, dass du das Zähneputzen nicht magst. Aber wir machen nun ein lustiges Spiel daraus und dann haben wir noch genug Zeit für ein schönes Gute-Nacht-Buch.“ Unsere Zahnputzspiele sind dann entweder, dass die Zähne sprechen („Aaaah, mich hast du noch nicht geputzt!“ „Huhu, hier hinten, kraul mich nochmal ordentlich hinterm Ohr.“ etc.) Oder ein Schneeschieber arbeitet sich an den Zähnen entlang … oder die Feuerwehr hat einen Großeinsatz mit Löschschaum. Natürlich muss man sich da als Eltern auch etwas ins Zeug legen, aber das ist ja schnell vorbei!
Und logisch, meinem Mann sage ich es natürlich auch auf Augenhöhe: „Hör zu, Schatz, ich hab jetzt den kompletten Tisch gedeckt und helfe den Kindern beim Müsli einfüllen. Könntest du bitte dein Handy fortlegen und uns einen Kaffee zubereiten, damit wir dann alle zusammen sitzen und pünktlich loskommen?“
Erzählt mal, nutzt Ihr auch ab und zu das Anzählen oder die Countdown Methode?
Gewalt ist mehr, als uns Eltern manchmal bewusst ist.
Wenn alles nach Plan läuft (= die Kinder in unserem Sinne kooperieren), dann fällt es uns leicht, auf Augenhöhe zu sein. Wenn nicht – dann werden wir leicht laut, drohen den Kindern mit Konsequenzen, schimpfen, wenn sie ihre von uns definierten Aufgaben nicht erfüllen und ahnden Regelverstöße.
„Geh sofort in dein Zimmer!“ brüllen wir, wenn das Kind nicht „gehorcht“.
„Wenn du nicht aufräumst, dann kommst du eben jetzt sofort ins Bett!“ setzen wir eine unlogische Konsequenz.
„Du solltest deine Schuhe nicht mitten im Flur liegen lassen, ich hab es schon tausendmal gesagt!“ erbosen wir uns und pfeffern die Schuhe wütend dem Kind vor die Füße.
„Jetzt hörst du endlich auf damit!“ rufen wir ärgerlich und packen das Kind am Arm, um es vom Ort des Geschehens wegzutragen.
Das alles ist Gewalt. Dabei meinen wir es doch nur gut. Wir möchten unseren Kindern eine Orientierung geben. Es überwiegt die Sorge, dass ohne unser Agieren der Nachwuchs zu rücksichtslosen, unerzogenen Rüpeln herangewächst. Wir haben Angst vor Kontrollverlust.
Aber möchtest du, dass dein Kind „pariert“, weil es Sorge vor Liebesentzug hat? Oder – gleich schlimm – weil es Furcht vor Bestrafung hat?
Nicht vergessen: unsere Kinder spiegeln uns. Sie werden diese Form der Gewalt aufnehmen und weitergeben.
Das Spiegeln hat eine aufklärerische Seite: in einer Konfliktsituation sollten wir uns fragen, ob das „störende“ Verhalten unseres Kindes etwas mit uns zu tun hat – sind wir selbst überfordert? Waren wir zu fordernd mit unserem Kind? Haben wir ihm zu viel Verantwortung übertragen? Oder ein Bedürfnis unseres Kindes übersehen – Müdigkeit, Hunger, Überreizung?
Es gibt immer eine Alternative zu unserem gewaltnahen Verhalten dem Kind gegenüber. Wenn wir Eltern das nicht schaffen, sollten wir den Blick auf uns selbst richten und wenigstens ehrlich bleiben: manchmal sind wir Erwachsenen zu müde, zu lustlos, nicht in der Lage zum echten Zuhören oder einfach nicht kompromissbereit.
Ich sitze am Tisch und lese die Zeitung. Meine Kinder spielen nebeneinander auf dem Wohnzimmerteppich. Es ist so schön friedlich. Plötzlich, aus dem Nichts, weint der Kleine. Der Große habe ihn gehauen, schluchzt er. Oh man, wieso muss er immer so schnell aggressiv sein?
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Ich sitze auf dem Teppich und spiele vertieft. Neben mir spielt mein keiner Bruder. Alle paar Minuten spricht er mich an, um mir etwas zu zeigen. Das stört mich und bringt mich auf meinem Spiel heraus. Jetzt hab ich ihn schon fünfmal drum gebeten, damit aufzuhören, aber er lässt es nicht. Das nervt! Ich stupse ihn gegen die Schulter, er soll endlich aufhören. Oh man, nun weint er. Mama ist stinksauer und schimpft mit mir. Wieso sieht sie nicht, dass das ungerecht ist? Ich fühle mich nicht gesehen.
Meine Jungs interessieren sich für Dinge, mit denen ich mich ohne ihr Dasein vermutlich niemals beschäftigt hätte. Das ist oftmals sehr inspirierend und es gefällt mir, durch sie die Welt nochmal ganz neu zu entdecken. Sie kriechen mit ihren Dinos über die Erde, laufen als Feuerwehrmänner durch’s Haus und lassen kleine Ritter gegeneinander antreten. Tatsächlich gehe ich auf ihre Lieblingsthemen sehr gerne ein – in Form von Dino-Eiern aus Salzteig, Löscheinsätzen im Innenhof oder gebastelten Ritterhelmen sowie Ritterburg aus Kissen.
Wenn sie mich jedoch fragen, ob ich mitspiele, so bleibe ich ehrlich und sage allermeistens: „Tut mir leid, Jungs, ich spiele nicht mit. Denn ich fühle mich dabei nicht so richtig wohl. Trotzdem sitze ich gerne hier bei euch, schaue euch zu, bin da, falls ihr mich braucht.“ Wenn gewünscht, werfe ich neue Spielideen in den Raum, stelle Bastel- und Lernmaterialien auf den Tisch oder bereite ein Experiment vor.
Früher, als mein erster Sohn noch klein war, habe ich täglich versucht, in die Rolle eines Mitspielers zu schlüpfen. Das war damals leichter, weil mein erstes Kleinkind sich eigentlich für alles interessiert hat, was ich vorgeschlagen habe. Wenn ich heutzutage mit den Jungs mitspiele, weil ich zufällig gerade Lust dazu habe, so lachen wir meist alle, weil es auf eine lustige Weise absurd ist ? Als Erwachsener spielt man einfach anders und das wirkt wahrscheinlich aufgesetzt.
Wenn eines meiner Kinder mit einem Buch angelaufen kommt (und das geschieht häufig), dann ist es oft zum x-ten Mal dasselbe Bilderbuch oder ein Comic ?. Dabei würde ich so gerne den spannenden dicken Wälzer weiterlesen, der meinen Kindern und auch mir sehr gut gefällt. Das sage ich ganz ehrlich: „Ich schau jetzt dieses Buch nochmal mit dir an, weil du es möchtest. Aber ich würde mich freuen, wenn wir später diese spannende Geschichte von vorgestern weiterlesen könnten! Ich kann kaum erwarten, zu erfahren, wie es weitergeht!“
So versuche ich also, meinen Kindern gegenüber eine authentische Mutter zu sein. Gleichzeitig helfe ich meinen Kindern, ebenfalls authentisch zu sein bzw. zu bleiben, denn Kinder bringen dies von Natur aus mit. Ich zwänge ihnen nichts auf, ermutige sie hingegen, mir zu sagen, wenn sie etwas nicht möchten.
Folglich bastel ich meine Jahreszeitendeko inzwischen hauptsächlich allein, weil die Jungs lieber etwas zu ihren Lieblingsthemen basteln möchten. Noch ein Thema ist die Musik: bevor ich Mutter wurde, dachte ich, meine Kinder würden sobald möglich ein Instrument lernen. Wir sind ja schließlich eine Musikerfamilie! Pustekuchen, sie möchten nicht, es käme nicht von Herzen. Sie sollen frei entscheiden. Begeisterung für tausend andere Dinge haben sie automatisch mit in dieses Leben gebracht! Meine Aufgabe ist es, dies zu begleiten
„Mama, bist du immer mein Freund?“ „Immer und immer.“
Ich bin da, wenn du vor Freude über den Rasen rennst, fröhlich lachst und gar nicht wahrnimmst, dass ich dich ansehe.
Ich bin da, wenn du vor Ärger platzt und nicht aufhören kannst, zu brüllen, weil dir ein Geschehnis als so ungerecht erscheint, dass du es kaum aushalten kannst.
Ich bin da, wenn du alles richtig und perfekt machen möchtest, gar kein Ende finden kannst, obwohl ich dir immer erkläre, dass es darauf nicht ankommt.
Ich bin da, wenn du voller Ungeduld zappelst und keine Muße finden kannst, etwas Angefangenes zu Ende zu bringen, auch wenn so viele Stimmen sagen: das braucht das Kind für’s spätere Leben!
Ich bin da, wenn du mich anstrahlst vor lauter Liebe und die Lebensfreude dir ins Gesicht geschrieben steht.
Ich bin da, wenn du aus dem Nichts vor Wut kochst, mit Stühlen um dich wirfst und dir wünschst, ich wäre nicht deine Mutter.
Ich bin da, wenn du ins Leere starrst, weil du in einer ganz eigenen Welt versunken bist und nicht siehst und hörst, dass deine ganze Familie beim Essen sitzt und auf dich wartet.
Ich bin da, wenn du dich fest an mich drückst, dich nicht von mir lösen kannst und mich so sehr brauchst.
Ich bin da, schaue dich an und versinke in Liebe, wenn du fest eingeschlafen bist.
Ich bin da und immer dein Freund, wegen deiner Unbändigkeit und Anhänglichkeit, deiner Stärke und Schwäche, deiner Angst und Zuversicht, deinen Ecken und Kanten sowie deiner sanften Seele, deiner Andersartigkeit und Gleichheit.
Ich habe als Basis selbstschäumende Kinderseife gewählt. Diese wird mit ein paar Tropfen kinderfreundlicher Lebensmittelfarben eingefärbt. Oft steht in Rezepten für Badefarben Rasierschaum als Grundlage, jedoch ist dieser selbst in der parfümfreien und sensitiven Form nicht gut geeignet für die empfindliche Kinderhaut. Mit dieser Kinderseife kannst du nichts falsch machen ? Die Kinder haben sich heute auch selbst bemalt! ?
Kinder kooperieren immer. Okay, so gut wie immer… ? Schau dir mal euren Familienalltag an. In so vielen Momenten macht dein Kind einfach, worum du es bittest. Es ist stets an deiner Seite und unterbricht so oft sein Spiel, weil „wir jetzt los müssen“ oder „essen müssen“ oder „Zahnputzzeit“ ist … Was fällt dir sonst noch ein?
Wie oft aber sagst du zu deinem Kind: „Jetzt nicht“, weil du erstmal einen Kaffee trinken möchtest oder „noch eine Minute“, weil du gerade etwas auf deinem Smartphone liest oder „gleich, Schatz!“, weil du erst noch mit der Nachbarin schnacken möchtest. Dein Kind wartet jeden Tag so oft auf dich, nimmst du es wahr? Dein Kind hat oft viel Geduld, denn aus deinem „gleich, Schatz“ und „noch eine Minute“ wird so oft eine viel längere Zeitspanne, stimmt’s?
Frederick lebt mit seinen Feldmausfreunden in einer Steinmauer. Für den bevorstehenden Winter sammeln alle Mäuse Vorräte: Körner und Nüsse, Weizen und Stroh.
? Frederick hingegen sammelt Sonnenstrahlen, Farben und Wörter: das sind seine Vorräte für die kalten, grauen und langen Wintertage.
Während seine Freunde sich zunächst darüber wundern, sehen sie später im tiefsten Winter ein, wie wichtig Frederick’s Vorräte sind… ☀️??
Das Buch kenne ich bereits aus meiner eigenen Kindheit. Die Illustrationen sind zeitlos und im Stil von Collagen.
So haben wir heute unsere Obstteller ebenfalls ganz Frederick gewidmet …