
Stell dir vor, Du bittest Deinen Partner darum, Dir das Müsli aus der Küche mitzubringen.
Dein Partner antwortet: „Das kann ich machen, aber ich tue es erst, wenn Du vorher Deine Haare kämmst!“
Diese Art der Kommunikation findest Du vermutlich ziemlich absurd, denn es ist nicht okay, einer Bitte mit einer Bedingung zu begegnen. Vor allem nicht mit einer Bedingung, die mit der Bedürfniserfüllung gar nichts zu tun hat.
Warum aber sprechen wir mit Kindern häufig auf diese Weise?
Wenn Dein Kind Dich darum bittet, ihm ein Spielzeug aus dem Regal zu geben und Du antwortest: „Das mache ich erst, wenn Du Deine Zähne geputzt hast“, so wird Dein Kind möglicherweise bockig reagieren.
Du ärgerst Dich, denn die Zähne müssten deiner Meinung nach jetzt endlich geputzt werden…
Versuche doch einmal, es als ein gutes Zeichen anzusehen, wenn Dein Kind nicht „kuscht“ und sofort zum Zähneputzen bereit ist. Es zeigt hier innere Stärke, wenn es sich für seine eigenen Bedürfnisse einsetzt!
Das ist eine großartige Eigenschaft, die es für das spätere Leben dringend braucht und die wir uns alle sicherlich für unsere Kinder von Herzen wünschen.
Hilf Deinem Kind und setze es nicht mit unlogischen Konsequenzen unter Druck.
Sprich auf Augenhöhe. Vielleicht könntest Du sagen: „Ich gebe Dir Dein Spielzeug. Da wir jetzt jedoch dringend Deine Zähne putzen müssen, könntest Du es zum Zähneputzen mitnehmen und dann danach richtig damit spielen.“
